Greel

Greel

Leitach

Herman Wenter

Beste Bedingungen für Sauvignon.

Wie durch ein Tunnel fährt man unter Perglen hindurch die letzten Meter bis zum Greel in Oberleitach. Der Hofname ist uralt, wurde mal Grelenhof, mal Grelle, mal Grole geschrieben. Hermann Wenter, der jetzige Hofbesitzer, hat Unterlagen, in denen der Hof schon 1290 erwähnt wird, als ein Pertoldus Grole hier schon Landwirtschaft und Weinbau betrieb. Heute betreibt Hermann den Greelhof, zusammen mit seinem Vater Franz hat er früh erkannt, dass die Lage des Greel auf rund 550 Meter Höhe sich für Sauvignonreben bestens eignet. Die Stöcke, die hier auf dem Verwitterungsboden des Porphyr wachsen, sind 30 Jahre alt und älter.

Ein kerniger Typ.

Ein kerniger Typ.

Wie hart dieses Gestein ist, kann man an der Mauer spüren, die Hermann gerade mit eigenen Händen hochgezogen hat. Größere Brocken hat er mit einen Spalteisen zurechtgehauen bis sie passen. Seine Hände erzählen, dass Weinbau in dieser Steillage eine harte Arbeit ist. Aber Klagen darüber würde er nie. Hermann ist einer von jenem kernigen Menschenschlag, der konsequent sein Ding macht und sich eher still am guten Ergebnis freut. 

Von nichts kommt nichts.

Obwohl: ein bisschen stolz blitzt schon in seinen Augen, dass sein Sauvignon als Riserva-Ausbau seit Jahren mit Auszeichnungen überhäuft wird. „Von nichts kommt nichts“, sagt er trocken, mehr Eigenlob ist ihm fremd. Und eigentlich möchte Hermann jetzt auch lieber wieder da hin, wo er gebraucht wird, in den Weinberg: Blätter auslichten, Triebe ausgeizen, Ruten anbinden. „Vom Reden ist noch kein Wein gewachsen“, sagt er und verschwindet im Tunnel.

Von nichts kommt nichts.
Greel Greel