Bachmann
St. Georgen, Bozen
Steil – steiler – BachmannHof.
Der Rafensteiner Weg gehört zu den steilsten Straßen Bozens: In Steigungen von bis zu 35 Prozent windet sich der schmale Weg hinauf zur mächtigen Burgruine Rafenstein, die über dem Eingang zum Sarntal thront. Wer den anstrengenden Aufstieg wagt, kommt gleich am Anfang des Wegs am Bachmann-Hof vorbei, einem uralten Bauernhof, den die Familie Oberkofler seit 1853 bewirtschaftet, der aber schon in schriftlichen Quellen des 15. Jahrhunderts genannt wird. Hier ist Robert Oberkofler von Kindesbeinen an aufgewachsen: alles war schräg und steil und schief. Auf diesen teilweise extremen Steillagen (bis zu 60 Prozent) wächst ein ganz besonderer Wein, der auch einer ganz besonderen Pflege bedarf.
Ein einzigartiges Mikroklima.
Robert Oberkofler gehört zu jenen jungen Winzern, die nicht alles anders, aber vieles besser machen wollten. War früher vor allem die Menge an Trauben das Ziel, hat bei ihm die Qualität des Leseguts oberste Priorität. Der Generationenwechsel auf dem Bachmann-Hof verlief reibungslos, erzählt Robert Oberkofler, „auch wenn ich mit meinem Vater am Anfang viel diskutierte.“ Vor allem die Anpflanzung von Blauburgunder-Reben hat sich ausbezahlt, denn sie lieben diese Hanglage mit der intensiven Sonneneinstrahlung und dem einzigartigen Mikroklima. Dem häufigen Wind, der oft schon am frühen Morgen die Feuchtigkeit von den Blättern vertreibt, verdanken die Reben vom Bachmann-Hof außerdem ihre robuste Gesundheit.
„Wir sind abhängig von den Launen der Natur“.
Wenn Robert mal weniger im Weinberg zu tun hat, sieht man ihn oft in der Kellerei Bozen. Dort wird sein Allround-Talent geschätzt, sei es bei Führungen, im Marketing oder einfach als „gute Seele“ des Betriebs. Zusammen mit Kellermeister Stephan Filippi fiebert er dann seinem neuen Blauburgunder-Jahrgang entgegen. „Wir sind als Winzer immer auch abhängig von den Launen der Natur“, weiß Robert Oberkofler, „aber das macht ja auch jeden Jahrgang zu etwas ganz Besonderem.“